Was ist Orthomolekulare Medizin?

Orthos ist griechisch und bedeutet gut, richtig. Orthomolekulare Medizin ist die „Medizin der guten Moleküle“. Entwickelt wurde sie in den 1970er Jahren vom amerik. Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Pauling. Seine Grundannahme war und ist es, dass für die optimale Versorgung eines Menschen ca. 45 verschiedene Nährstoffe notwendig sind. Dies sind neben Vitaminen genauso Mineralien, Spurenelemente, Enzyme sowie Amino- und Fettsäuren. Diese kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen „von außen“ zugeführt werden. Die Orthomolekulare Medizin wird bei der Behandlung von Krankheiten, vor allem aber zur Vorbeugung und zur Erhaltung der Gesundheit eingesetzt.

Eine Unterversorgung oder ein erhöhter Bedarf an Vitalstoffen kann viele Ursachen haben. Dies können Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, das Lebensalter, Umweltbelastungen oder bereits bestehende Erkrankungen sein – oder eine Kombination aus mehreren Faktoren. Die Orthomolekulare Medizin geht von einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen aus. In unserem heutigen hektischen Leben mit vielen Ansprüchen im Privat- und Berufsleben sind dies vor allem ein Mangel an Vitamin D, Eisen, Zink, Selen, Jod und Vitamin B12.

Ob und in welcher Form eine Ergänzung im Sinne der Orthomolekularen Medizin bei Ihren Beschwerden sinnvoll sein kann, klären wir in unserer sorgfältigen Anamnese in unserer Praxis. In der Orthomolekularen Medizin wird die Gabe von Nährstoffpräparaten eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, zur Vorbeugung und zur Behandlung von Erkrankungen. Innerhalb eines definierten Zeitraums erhalte sie sie als Tablette, Kapsel, Trinklösung oder als Injektion (z. B. B-Vitamine) oder Infusionen (z. B. Vitamin C).

In niedriger Dosierung erfolgt die Gabe von Mikronährstoffen als Nahrungsergänzungsmittel. Als bilanzierte Diät oder in sehr hoher Dosierung erfolgt sie als pharmakologisch wirksames apothekenpflichtiges Arzneimittel.

Beispiele für den Einsatz von Mikronährstoffen

  • Verschiedenste Vitamine – Vorbeugen von Krebs oder Steigerung der Leistung
  • Magnesium, Zink, Selen und Vitamine – Stärken der Sehkraft, Vorbeugen von Sehstörungen
  • Omega-3-Fettsäuren – Vorbeugung von Durchblutungsstörungen
  • Magnesium – gegen Wadenkrämpfe und Herzrhythmusstörungen
  • Chrom, Zink und Mangan – bei schwankendem Zuckerstoffwechsels
  • Vitamin C und schwefelhaltige Aminosäuren – bei Nickelallergie
  • Zink und Vitamin C – Förderung der Wundheilung

Unser erster Schritt ist eine ausführliche Anamnese in einem Gespräch mit Ihnen. Sie schildern uns Ihre Beschwerden möglichst genau. Aus den Symptomen können wir bereits auf einen eventuellen Nährstoffmangel schließen.

Zur Sicherheit werden wir Körperzellen und  -flüssigkeiten (Stuhl, Urin oder Blut) auf ihren Nährstoffgehalt untersuchen lassen. Liegt uns das Ergebnis vor, besprechen wir mit Ihnen das weitere Vorgehen, mögliche Veränderungen in Ihrem Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sowie die Zufuhr fehlender Nährstoffe. Wir empfehlen Ihnen passende hochwertige und unbedenkliche Produkte in den richtigen Dosierungen und Qualitäten. Ein genauer Behandlungsplan erleichtert Ihnen die Einnahme und die Umstellung auf gesundheitsfördernde Gewohnheiten im Alltag.

Ein erhöhter Nährstoffbedarf bzw. -mangel entsteht zum Beispiel im Zusammenhang mit

  • bestehenden Erkrankungen
  • einseitiger oder ungesunder Ernährung („Fast Food“, Diäten)
  • altersbedingter Mangelernährung
  • Entwicklung und Wachstum im Kindesalter
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • starken seelischen und körperlichen Stress, Hektik, Existenzängste
  • übermäßigem Konsum von Alkohol, Nikotin, Kaffee
  • Umweltbelastungen

Die Orthomolekulare Medizin ist kein Wunderheilmittel, sie ist vielmehr ein Teil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes. Im Mittelpunkt der Orthomolekularen Therapie stehen hochdosierte Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe als begleitende, ergänzende Therapiemaßnahme. Ihr Ziel ist die optimale Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen in entsprechenden Konzentrationen.
Im günstigsten Fall können Krankheiten verhütet oder zumindest die Heilung von Krankheiten unterstützt werden.

Orthomolekulare Medizin empfiehlt sich in allen Lebenssituationen oder bei Erkrankungen, die durch eine optimale Zufuhr mit Nährstoffen positiv beeinflusst werden können.

Anwendungsbeispiele sind

  • Aufbau und Kräftigung des Körpers
  • Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen
  • Entzündungen
  • Arthritis, Arthrose, Rheuma
  • Erkrankungen des Verdauungstrakts
  • Hauterkrankungen
  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Muskelkrämpfe, Wadenkrämpfe
  • Osteoporose
  • Psychische Erkrankungen (Angstzustände, Depressionen)
  • Schwache Abwehrkräfte, häufige Infekte
  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes, erhöhte Blutfettwerte
  • Begleitend bei Tumorerkrankungen
  • Vorzeitiges Altern (Anti-Aging-Therapie)
  • Wundheilungsstörungen

Als alleinige Therapie bei schweren und ernsthaften Erkrankungen ist die Orthomolekulare Medizin nicht empfehlenswert. Als Begleittherapie kann sie, in jedem Fall in Absprache mit dem behandelnden Arzt, eingesetzt werden.

Gegenanzeigen können sein:

  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Schwangerschaft
  • Einnahme von Betacarotin bei Rauchern
  • Einnahme von Medikamenten

Insbesondere bei hoher Dosierung über einen langen Zeitraum kann die Einnahme von Mikronährstoffen unerwünschte Nebenwirkungen haben. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten oder anderen Nährstoffen kommen. Deshalb gehört die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln über einen längeren Zeitraum immer in die Hand von erfahrenen Therapeuten wie in der Health & Beauty Lounge.

In unserer Praxis achten wir auf Nahrungsergänzungsmittel renommierter Hersteller, die möglichst allergenarme Begleit- und Füllstoffe (z. B. glutenfrei, milcheiweißfrei, laktosefrei) einsetzen sowie auf Aroma- oder Farbstoffe verzichten. Bestehende Allergien bzw. Unverträglichkeiten werden wir selbstverständlich berücksichtigen. Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in keinem Fall eine ausgewogene und vollwertige Ernährung ersetzt.

Dem hier beschriebenen Behandlungsverfahren fehlt die schulmedizinische Anerkennung. Wissenschaftliche Nachweise über die Wirkungen nach den anerkannten Regeln und Grundsätzen wissenschaftlicher Forschung liegen nicht vor. Beschriebene Folgen einer Behandlung beruhen ausschließlich auf Erfahrungswissen. Ihr Verlauf hängt zudem stets von individuellen Faktoren des Patienten ab. Eine konkrete Wirkung kann deshalb nicht zugesichert werden.

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